DasÖko-Audit
war ursprünglich vorgesehen als freiwillige Beteiligung gewerblicherUnternehmen
an einem System für das Umweltmanagement und dieUmweltbetriebsprüfung mit dem
Ziel einer Zertifizierung.
Die
einzelnenSchritte in diesem Öko-Audit-Prozess waren durch die Verordnung wie
folgtvorgegeben:
5.
DieUmweltbetriebsprüfung,
die alle drei Jahre prüft, ob die Vorgaben desUmweltprogramms eingehalten
wurden, was zu einer Fortschreibung der Ziele unddes Programms führt
Bei der
Diskussionüber die Frage, ob dieses für gewerbliche Betriebe konzipierte
Programm auchauf Kommunen übertragbar ist, war zunächst Zurückhaltung auf der
kommunalenSeite zu spüren. Nicht ohne weiteres lässt sich die öffentliche
Verwaltung mitgewerblichen Betrieben vergleichen was insbesondere im Hinblick
auf diehoheitliche Verwaltung durchaus verständlich ist.
Andererseitsversteht
sich die moderne Kommune heute mehr als Dienstleistungsbetrieb, derden Bürgern
in seiner Gemeinde Leistungen – Produkte – anbietet. Ich erinnerein diesem
Zusammenhang an den kommunalen Produktplan Hessen, der von den
kommunalenSpitzenverbänden in den letzten Jahren erarbeitet und Mitte letzten
Jahresvorgestellt worden ist.
Die Wandlung
desVerständnisses der Kommune als hoheitlicher Verwaltung zum
modernenDienstleistungsbetrieb führte vielerorts zu der Erkenntnis, dass in
diesemBetrieb durchaus auch Umweltgesichtspunkte eine gewichtige Rolle spielen:
Erist ebenso wie ein privates Unternehmen Ressourcenverbraucher
undVerschmutzungsquelle. Denken wir an die öffentliche Wasserversorgung, an
dieAbwasserbeseitigung und die Abfallentsorgung, wird der direkte Zusammenhang
mitumweltbezogenen Aufgaben – Produkten – besonders deutlich.
Es war deshalb
nureine Frage der Zeit, dass sich mehr und mehr Kommunen mit der Problematik
desÖko-Audits auseinander setzen, zumal die Befassung mit dem kommunalen
Agenda21-Prozess letztendlich immer zu dem Ergebnis führen wird, dass auch
derinterne Betrieb einer Kommunalverwaltung sich ebenso wenig
einerumweltbezogenen Betrachtung bzw. Überprüfung entziehen kann wie die
kommunalenUnternehmen und Eigenbetriebe.
In Zeiten
desknappen Geldes wird natürlich immer wieder als erstes die Frage gestellt,
obsich die Anstrengungen lohnen. Keine Gemeinde kann es sich heute leisten,
Geld inVorhaben zu stecken, die zwar ideell lobenswert sind, aber keine
Renditeversprechen. Zwar ist eine intakte Umwelt ein wichtiges Gut und dafür
mussalles getan werden, nur kosten darf es nichts. Die kommunalen Betriebe
steheni.d.R. auch nicht im Konkurrenzkampf, in dem eine Zertifizierung
zumindest nochWerbeargumente liefert. Der Anschluss- und Benutzungszwang
ersetzt in diesemFalle die Notwendigkeit der Werbung.
Zwischenzeitlichhat
sich jedoch gezeigt, dass sich das Öko-Audit rechnet: Den Kosten für
denAudit-Prozess stehen vielfältige Vorteile gegenüber, die nicht nur in
erzieltenEnergieeinsparungen zu sehen sind, sondern auch in organisatorischen
undbetriebswirtschaftlichen Erkenntnissen, die für die tägliche
Verwaltungsarbeitnutzbar sind.
Der Öko-Audit
istein strukturierter, zeitlich begrenzter und ergebnisorientierter Prozess
miteinem sichtbaren Resultat. Es untergliedert sich in genau definierte
Schritteund Maßnahmen, die bereits als Einzelschritte erkennbare und
dokumentierteZwischenergebnisse bringen:
Durch
dieBeteiligung der Mitarbeiter der Verwaltung – nicht der Öffentlichkeit wie
imAgenda 21-Prozess – sind weitere Vorteile zu erzielen, die
wenigquantifizierbar, aber im täglichen Dienstbetrieb spürbar sind.
Mehr dazu siehe
imInternet unter